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von Prof. Dr. med. Alexander Muacevic, Mitgründer und Ärztlicher Leiter des Europäischen Cyberknife Zentrums München, und Felix Ehret, ärztlicher Mitarbeiter
Die Trigeminusneuralgie ist eine Nervenerkrankung, die bei Betroffenen zu anfallsartigen stärksten Schmerzattacken im Bereich des Gesichts führt. Ihren Ursprung haben die Schmerzen in Reizungen und einer nachfolgenden Fehlfunktion des gleichnamigen Nervs, des Nervus trigeminus. Dieser ist einer von zwölf sogenannten „Hirnnerven“, welche verschiedene Aufgaben insbesondere im Bereich des Schädels und Kopfes haben. So übernimmt der Nervus trigeminus die Aufgabe, Empfindungen wie Berührungen im Gesicht an das Gehirn weiterzuleiten.
Im Rahmen der Trigeminusneuralgie ist diese Weiterleitung allerdings fehlerhaft und gestört, sodass Betroffene selbst bei sanften Berührungen im Gesicht oder beim Kauen stärkste Schmerzen verspüren können. Gründe für eine Trigeminusneuralgie sind meist Nervenreizungen durch den zu engen Kontakt mit Blutgefäßen oder – in selteneren Fällen – andere Nervenkrankheiten wie z. B. die Multiple Sklerose oder Tumorerkrankungen. Die Trigeminusneuralgie tritt üblicherweise im fortgeschrittenen Lebensalter (ab 50 Jahren) auf. In Deutschland geht man derzeit von mehr als 4.000 neuen Erkrankungsfällen pro Jahr aus, wobei Frauen etwas häufiger von der Erkrankung betroffen sind als Männer.
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